Viele Menschen, die auf ihre Ernährung und Gesundheit achten und regelmäßig Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, können trotzdem unter Nährstoffmängeln leiden. Trotz eines reichhaltigen Lebensmittelangebots und gezielter Supplementierung kann die optimale Nährstoffversorgung unerreicht bleiben. Viele Faktoren können die optimale Nährstoffaufnahme beeinflussen. Jeder Mensch ernährt sich anders, trainiert unterschiedlich, nimmt unterschiedliche Supplemente und pflegt unterschiedliche Lebensstile. Vor allem aber: Jeder Körper verstoffwechselt Nährstoffe, Vitamine und Spurenelemente unterschiedlich. Dies ist ein riesiger Faktor, den viele Menschen nicht beachten.
Auch wenn bewusst auf Nikotin und Alkohol verzichtet wird, können weitere Faktoren die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen. Raucher haben beispielsweise einen deutlich höheren Nährstoffbedarf als Nichtraucher, und selbst moderate Alkoholmengen können die Nährstoffaufnahme reduzieren. Stress, der im Alltag vieler gesundheitsbewusster Menschen häufig vorkommt, kann den Nährstoffbedarf zusätzlich erhöhen.
Ein chronischer Mangel an Nährstoffen macht sich langfristig durch verminderte geistige und körperliche Leistungsfähigkeit bemerkbar. Besonders Sportler, die ihre Leistungsfähigkeit optimieren möchten, müssen auf eine ausgewogene Ernährung und gezielte Nährstoffzufuhr achten, um ihre sportlichen Ziele zu erreichen und zu halten.
Möchte man Fett verlieren, ist es ebenso wichtig alle Blutparameter zu überprüfen. Beispielsweise kann eine nicht funktionierende Schilddrüse euren Fettverlust maßgeblich negativ beeinflussen. Daher macht es Sinn diese Werte testen zu lassen. Später gehen wir auch auf den Blutzuckerspiegel und Fettabbau ein.
Sportler und Menschen in einem Kaloriendefizit haben einen erhöhten Bedarf an Energie, Protein und Kohlenhydraten, da ihr Verbrauch durch die Trainingsbelastung steigt. Im Vergleich zu Nichtsportlern benötigen sie außerdem mehr Mikronährstoffe, da sie über Schweiß und Urin mehr verlieren. Dieser Bedarf steigt jedoch nicht unverhältnismäßig zum Energiebedarf und kann in der Regel durch eine erhöhte Nahrungsaufnahme gedeckt werden. Dennoch weisen Sportler häufig Defizite bei Vitamin D, A, C, E, Folsäure, Vitamin B6 und B12, Magnesium, Calcium, Eisen, Zink und Jod auf. Für bestimmte Sportlergruppen scheint es daher schwierig zu sein, den Bedarf allein durch eine vollwertige Ernährung zu decken. Sollten Blutanalysen ein Mikronährstoffdefizit aufzeigen, muss dieses gezielt ausgeglichen werden, um die Voraussetzungen für maximale sportliche Leistungsfähigkeit und Gesundheit zu schaffen und durch entsprechende Trainingseinheiten die gesetzten Ziele zu erreichen.
Wichtig: Nahrungsergänzungsmittel stellen immer nur eine Ergänzung zu einer ausgewogenen und gesunden Ernährung, sowie einem gesunden Lebensstil dar.
Welche Werte sollte man testen lassen?
Der beste Weg, einen wirklichen Nährstoffmangel oder ein Defizit zu erkennen, ist das Blutbild. Darüber erhält der Normalverbraucher umfassende Informationen über seinen konkreten Ist-Zustand.
Folgende Werte solltest du überprüfen lassen. Selbstverständlich kann man immer mehr testen als hier aufgeführt.
Großes Blutbild
Das Kleine Blutbild bildet die Grundlage des Großen Blutbildes: Alle darin enthaltenen Werte sind auch im Großen Blutbild zu finden. Allerdings geht das Große Blutbild darüber hinaus, indem es die weißen Blutzellen (Leukozyten) in ihre Unterformen differenziert. Diese weißen Blutkörperchen sind für die Abwehr des Körpers verantwortlich, und ihre Konzentration kann auf mögliche Erkrankungen hinweisen.
Für gesunde Normalverbraucher und Kraftsportler sind sowohl das Kleine als auch das Große Blutbild daher eher uninteressant.
Sofern du deine Supplement-Routine optimieren möchtest, sind die Vitamine und Mineralstoffe deutlich interessanter. Darüber kannst du etwaige Defizite erkennen.
Frauenhormone
Eine ausgeglichene Hormonbalance ist entscheidend für die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden einer Frau. Besonders Frauen, die Fett verlieren möchten und schon länger eine Diät machen, sollten auf die folgenden Hormone achten. Hormonelle Ungleichgewichte können eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen verursachen, darunter:
- Menstruationsstörungen
- Unfruchtbarkeit
- Stimmungsschwankungen und Depressionen
- Gewichtszunahme
- Schlafstörungen
- Osteoporose
Daher ist es wichtig, regelmäßige medizinische Untersuchungen durchzuführen und bei Bedarf hormonelle Tests vorzunehmen, um potenzielle Ungleichgewichte frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Folgende Hormonwerte sollte man testen lassen:
-
Östradiol (E2): Östradiol ist das wichtigste Östrogen und spielt eine zentrale Rolle im Menstruationszyklus und bei der Fortpflanzung. Östradiol ist das biologisch aktivste Östrogen im weiblichen Körper. Es wird hauptsächlich in den Ovarien (Eierstöcken) produziert. Darüber hinaus trägt Östradiol zur Erhaltung der Knochendichte, zur Gesundheit von Haut und Haaren, sowie zur Funktion des Herz-Kreislauf-Systems bei. Es beeinflusst auch das zentrale Nervensystem, was sich auf Stimmung, Gedächtnis und kognitive Funktionen auswirken kann.
-
Progesteron: Dieses Hormon ist wichtig für die Aufrechterhaltung der Schwangerschaft und spielt eine Rolle im Menstruationszyklus. Progesteron trägt auch zur Regulierung des Menstruationszyklus bei und erhöht die Körpertemperatur leicht nach dem Eisprung. Zudem bereitet es die Brust auf die Milchproduktion vor.
-
FSH (Follikel-stimulierendes Hormon): FSH ist wichtig für die Entwicklung der Eizellen in den Ovarien und die Regulation des Menstruationszyklus.
-
LH (Luteinisierendes Hormon): LH ist ebenfalls wichtig für die Regulation des Menstruationszyklus und den Eisprung.
-
Prolaktin: Dieses Hormon spielt eine Rolle bei der Milchproduktion nach der Geburt.
Solltest du hier Auffälligkeiten erkennen, solletest du das unbedingt mit deinem Frauenarzt abklären lassen.
Blutzucker
Das Messen des Blutzuckerwerts, einschließlich des HbA1c-Werts und der nüchternen Glukose, ist für jemanden, der Fett verlieren möchte, aus mehreren Gründen wichtig. Ein stabiler Blutzuckerspiegel hilft, die Insulinausschüttung zu regulieren. Insulin ist ein Hormon, das den Fettstoffwechsel beeinflusst. Hohe Insulinspiegel fördern die Fettspeicherung und hemmen den Fettabbau. Durch die Kontrolle des Blutzuckerspiegels kann man Insulinspitzen vermeiden und so die Fettverbrennung begünstigen. Schwankungen im Blutzuckerspiegel können zu Heißhungerattacken führen. Ein stabiler Blutzuckerspiegel hilft, den Appetit besser zu kontrollieren und übermäßiges Essen zu vermeiden. Ein dauerhaft hoher Blutzuckerwert kann zu Insulinresistenz und Diabetes führen. Beide Zustände erschweren den Fettabbau und können weitere gesundheitliche Probleme verursachen. Das Messen des HbA1c-Werts gibt einen Überblick über die durchschnittlichen Blutzuckerwerte der letzten zwei bis drei Monate und hilft, Risiken frühzeitig zu erkennen und zu managen. Durch das regelmäßige Messen des Blutzuckerspiegels kann man erkennen, wie verschiedene Lebensmittel und Mahlzeiten den Blutzucker beeinflussen. Dies ermöglicht es, die Ernährung so anzupassen, dass Blutzuckerspitzen vermieden werden und die Fettverbrennung gefördert wird. Insgesamt hilft die Überwachung der Blutzuckerwerte dabei, den Fettstoffwechsel zu optimieren, Heißhungerattacken zu verhindern und die langfristige Gesundheit zu fördern.Normalverbraucher und Kraftsportler verzehren in der Regel große Mengen an Kalorien und vor allem auch an Kohlenhydraten. Da diese stetige Insulinausschüttung eine Belastung für eure Beta-Zellen bedeuten kann, sollte man seinen Blutzucker regelmäßig kontrollieren. Für die allermeisten Menschen wird dieser in Ordnung sein, sofern man einen gesunden und sportlichen Lebensstil pflegt.
Wir empfehlen die Messung des Hb1ac-Wertes. Der HbA1c-Wert (glykiertes Hämoglobin) ist ein wichtiger Laborparameter, der verwendet wird, um den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel über einen Zeitraum von etwa 2-3 Monaten zu bestimmen. Hier sind die wesentlichen Informationen, die der HbA1c-Wert ausdrückt:
- Zeitraum: Der HbA1c-Wert spiegelt den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel wider, insbesondere der Glukose, die an Hämoglobin in den roten Blutkörperchen gebunden ist. Diese Bindung erfolgt über die Lebensdauer der roten Blutkörperchen, die etwa 120 Tage beträgt.
- Diagnosekriterium: Ein erhöhter HbA1c-Wert deutet auf eine schlechte Blutzuckerkontrolle über einen längeren Zeitraum hin und ist ein wichtiges Diagnosekriterium für Diabetes mellitus. Ein Wert von 6,5% oder höher wird oft zur Diagnose von Diabetes verwendet.
- Risikoeinschätzung: Ein hoher HbA1c-Wert ist mit einem erhöhten Risiko für langfristige Komplikationen von Diabetes verbunden, wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen, Sehstörungen und Nervenschäden.
Lipidprofil
Als Normalverbraucher und Abnehminteressierter solltest du deine Blutfettwerte immer in Auge haben. Ein Lipidprofil hilft dabei, wichtige Parameter wie Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin und Triglyceride zu überwachen. Hohe LDL-Cholesterin- und Triglyceridwerte sowie niedrige HDL-Cholesterinwerte sind Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Durch die Überwachung dieser Werte können frühzeitig Anpassungen in der Ernährung oder im Trainingsprogramm vorgenommen werden, um das Risiko für Herzkrankheiten zu minimieren. Gegebenenfalls sollte man dann auch sein kardiovaskuläres Training anpassen.
Wichtige Paramter, welche du testen lassen solltest, sind folgende:
- Gesamtcholesterin: Dieser Wert gibt die Gesamtmenge an Cholesterin im Blut an. Ein hoher Gesamtcholesterinspiegel kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
- LDL-Cholesterin (Low-Density Lipoprotein): Auch bekannt als "schlechtes" Cholesterin. Hohe LDL-Werte sind mit einem erhöhten Risiko für Arteriosklerose und Herzkrankheiten verbunden.
- HDL-Cholesterin (High-Density Lipoprotein): Auch bekannt als "gutes" Cholesterin. HDL transportiert Cholesterin aus den Arterien zur Leber, wo es abgebaut wird. Höhere HDL-Werte sind vorteilhaft und können das Risiko für Herzkrankheiten senken.
- Triglyceride: Dies sind Fettmoleküle, die im Blut zirkulieren und als Energiereserve gespeichert werden. Hohe Triglyceridwerte sind mit einer erhöhten Insulinresistenz und einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden.
Bei diesen Werte sollte man zusätzlich auch immer den HDL/Triglycerid-Wert berechnen.
- HDL/Triglycerid-Wert: Der Wert ist ein wichtiger Marker für das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ein höheres Verhältnis deutet auf eine günstigere Fettstoffwechselbalance hin, während ein niedrigeres Verhältnis ein erhöhtes Risiko anzeigen kann.
Schilddrüsen-Werte
Die Schilddrüse spielt eine zentrale Rolle für Sportler, da sie den Stoffwechsel maßgeblich beeinflusst. Durch die Produktion von Hormonen wie T3 und T4 reguliert sie den Energieverbrauch und die Energieproduktion auf zellulärer Ebene. Dies ist entscheidend für die Aufrechterhaltung einer optimalen Leistungsfähigkeit während des Trainings und bei Wettkämpfen. Ein ausgewogener Schilddrüsenhormonspiegel unterstützt nicht nur die Muskelregeneration und -funktion, sondern auch die Effizienz der Nährstoffverwertung im Körper. Damit trägt eine gesunde Schilddrüsenfunktion direkt zur Steigerung der sportlichen Leistungsfähigkeit und zur Verbesserung der Gesamtausdauer bei. Sportler sollten daher die Funktion ihrer Schilddrüse regelmäßig überprüfen lassen, um sicherzustellen, dass sie optimal arbeitet und mögliche Leistungseinbußen vermieden werden können. Lange und harte Diäten können negative Einflüsse auf eure Schilddrüsenhormone haben. Vor allem bei Frauen können sich diese negative Auswirkungen einer langen harten Diät in den Schilddrüsenwerte bemerkbar machen.
Jeder sollte bei seinem Blutbild folgende Schilddrüsenwerte analysieren lassen:
- TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon): TSH wird von der Hypophyse im Gehirn produziert und steuert die Schilddrüsenhormonproduktion. Ein hoher TSH-Wert deutet auf eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) hin, während ein niedriger TSH-Wert auf eine Überfunktion (Hyperthyreose) hinweisen kann.
- fT3 (freies Trijodthyronin) und fT4 (freies Thyroxin): Diese Werte geben Auskunft über die tatsächlich verfügbaren Mengen der Schilddrüsenhormone im Blut. Freies T3 und T4 sind aktiv und beeinflussen den Stoffwechsel, die Energieproduktion und andere physiologische Prozesse im Körper.
Bei den Schilddrüsenhormonen muss man sagen, dass diese Thematik und die Wirkzusammenhängen äußerst komplex sind. Medikamente und/oder viele andere Faktoren können diese Werte stark beeinflussen. Sollten Auffälligkeiten erkennen zu sein, sollte man einen Endokrinologen aufsuchen.
Nierenwerte
Als Abnehminteressierter und Kraftsportler ist es wichtig, die Nierenfunktion regelmäßig zu überwachen, um sicherzustellen, dass die Nieren gesund sind und effizient arbeiten. Die Nieren spielen eine zentrale Rolle bei der Ausscheidung von Abfallstoffen, der Regulierung des Flüssigkeitshaushalts, der Aufrechterhaltung des Elektrolytgleichgewichts und des Blutdrucks. Hier sind die wichtigsten Nierenwerte, die im Blutbild analysiert werden sollten:
- Kreatinin: Ein Abbauprodukt des Muskelstoffwechsels, das von den Nieren ausgeschieden wird. Erhöhte Kreatininwerte können auf eine eingeschränkte Nierenfunktion hinweisen.
- BUN (Blood Urea Nitrogen): Ein Maß für die Menge an Stickstoff im Blut, der aus Harnstoff stammt. Erhöhte BUN-Werte können auf eine Nierenfunktionsstörung oder eine hohe Proteinzufuhr hinweisen.
- Natrium, Kalium und Kalzium: Diese Elektrolyte sind entscheidend für die Nierenfunktion und den Flüssigkeitshaushalt. Abweichungen von den Normalwerten können auf Nierenprobleme hinweisen.
- Harnsäure: Ein Abbauprodukt von Purinen, das von den Nieren ausgeschieden wird. Erhöhte Harnsäurewerte können auf Nierenprobleme oder eine hohe Proteinzufuhr hinweisen.
- Cystatin C: Ist ein Protein, das zur Bewertung der Nierenfunktion verwendet wird, indem es die glomeruläre Filtrationsrate schätzt. Ein erhöhter Cystatin-C-Wert kann auf eine eingeschränkte Nierenfunktion hinweisen, was eine frühe Intervention und Behandlung ermöglicht, um die Gesundheit der Nieren zu schützen.
Testosteron
Für alle Abnehminteressierten und Normalverbraucher, eins der wichtigsten Hormone. Testosteron ist ein zentrales Hormon für die Entwicklung und den Erhalt männlicher Merkmale (androgene Merkmale) und spielt eine entscheidende Rolle im Muskelaufbau (anabole Wirkung), was es besonders für Abnehminteressierte und Normalverbraucher interessant macht. Wer Testosteron von außen zuführt oder einfach seinen natürlichen Testosteronspiegel überwachen möchte, sollte einige Werte rund um dieses Männlichkeitshormon im Auge behalten. In diesem Leitfaden erläutern wir, welche Werte für Abnehminteressierte und Normalverbraucher wichtig sind und warum.
Testosteron-Wert im Blut
Der Testosteron-Wert im Blut kann stark variieren und ist abhängig von Alter, Geschlecht und sogar der Tageszeit. Bei Männern beginnt der Testosteronspiegel ab dem 40. Lebensjahr typischerweise zu sinken. Für Abnehminteressierte und Normalverbraucher ist ein optimaler Testosteronspiegel entscheidend, da dieses Hormon maßgeblich den Muskelaufbau und die Regeneration beeinflusst.
Ein wichtiges Detail: Der Testosteron-Wert ist morgens am höchsten und nimmt im Laufe des Tages ab. Daher empfiehlt es sich, den Bluttest für den Testosteronspiegel früh morgens durchführen zu lassen, um die genauesten Ergebnisse zu erhalten.
Testosteron-Bestimmung
Testosteron kann aus verschiedenen Körperflüssigkeiten wie Blutserum, Blutplasma, Speichel oder Urin bestimmt werden. Üblicherweise werden Gesamttestosteron und freies Testosteron aus Serum bestimmt. Diese Messungen geben Aufschluss darüber, wie viel Testosteron im Körper vorhanden und wie viel davon biologisch aktiv ist.
- Gesamttestosteron: Dies umfasst sowohl das gebundene als auch das freie Testosteron im Blut.
- Freies Testosteron: Dieser Wert gibt an, wie viel Testosteron frei im Blut zirkuliert und somit biologisch aktiv ist.
Da die Messung von freiem Testosteron stark von Methode, Durchführung und durchführendem Labor abhängt, variieren diese Werte erheblich. Ein moderner Ansatz zur Bestimmung des biologisch aktiven Testosterons ist die Berechnung des freien Androgenindexes (FAI).
Freier Androgenindex (FAI)
Der FAI wird aus dem Gesamttestosteron und SHBG (Sexualhormon-bindendes Globulin) berechnet. SHBG ist ein Transportprotein, das Testosteron im Blut bindet und somit dessen Verfügbarkeit reguliert. Ein hoher SHBG-Wert kann dazu führen, dass weniger freies, aktives Testosteron verfügbar ist, was den Muskelaufbau negativ beeinflussen kann.
Der FAI bietet eine zuverlässigere Schätzung des biologisch aktiven Testosterons, da er die Schwankungen und methodischen Unterschiede bei der direkten Messung von freiem Testosteron berücksichtigt. Die Formel zur Berechnung des FAI lautet:
Daher würden wir immer die Messung des freien Androgenindexes empfehlen.
Leberwerte
Die Leberfunktion ist für Abnehminteressierte und Normalverbraucher von entscheidender Bedeutung, da sie zahlreiche Prozesse reguliert, die direkt den Muskelaufbau, die Regeneration und die allgemeine Gesundheit beeinflussen. Eine gesunde Leber unterstützt die Entgiftung, den Stoffwechsel, die Hormonregulation und die Energieversorgung, was für optimale sportliche Leistungen und langfristige Gesundheit unerlässlich ist. Eine regelmäßige Überwachung der Leberwerte und eine bewusste Lebensweise sind daher für Abnehminteressierte besonders wichtig.
Hier sind die wichtigsten Leberwerte, die im Blutbild analysiert werden sollten:
- ALT (GPT): Dieses Enzym befindet sich hauptsächlich in der Leber. Erhöhte ALT-Werte können auf Leberschäden oder -entzündungen hinweisen.
- AST (GOT): Dieses Enzym kommt in verschiedenen Geweben vor, darunter die Leber, das Herz und die Muskeln. Erhöhte AST-Werte können ebenfalls auf Leberschäden hinweisen, jedoch sind sie weniger spezifisch für die Leber als ALT.
- ALP: Ein Enzym, das in der Leber, den Knochen und anderen Geweben vorkommt. Erhöhte ALP-Werte können auf Gallengangserkrankungen oder Knochenerkrankungen hinweisen.
- GGT: Ein Enzym, das in der Leber und den Gallengängen vorkommt. Erhöhte GGT-Werte können auf Alkoholmissbrauch, Gallengangserkrankungen oder andere Leberschäden hinweisen.
- Bilirubin: Ein Abbauprodukt von Hämoglobin. Erhöhte Bilirubin-Werte können auf Leberfunktionsstörungen, Gallenwegsprobleme oder hämolytische Anämien hinweisen.
- Albumin: Ein Protein, das in der Leber produziert wird. Niedrige Albumin-Werte können auf eine chronische Lebererkrankung hinweisen.
Kosten der Laborwerte
Abhängig davon, wie viele und welche Werte du testen lässt, wird sich natürlich auch der Preis unterscheiden.
Wir haben einmal ungefähre Preise für die einzelnen Werte unten aufgelistet. Diese können je nach Labor unterschiedlichen ausfallen.
Basis-Check
Gesamtbetrag: 49,59€
Vitamine und Mineralstoffe
Gesamtbetrag: 264,09€
Hormone
Gesamtbetrag: 160,88
Gesamtkosten des Blutbilds
Insgesamt beläuft sich der Betrag, den man für alle aufgeführten Laborwerte bezahlen muss (teils abhängig vom Labor, leicht Abweichungen nicht auszuschließen) auf 474,56€.
Fazit
Es ist immer vorteilhaft, neugierig zu sein und das eigene Verständnis für den Körper zu vertiefen. Das Blutbild oder die Analyse einzelner Blutwerte kann daher äußerst interessant sein. Während wir unser Gewicht oder Bauchumfang leicht selbst messen können, bietet die Blutuntersuchung oft den schnellsten Zugang zu detaillierten Informationen über unsere Gesundheit. Darüber kannst du deine Supplement-Routine überprüfen und ggf. Anpassungen vornehmen.
Dennoch ist es wichtig, in allem Maße gesund zu bleiben: Informiere dich gründlich oder lasse dich von Fachleuten beraten, welche Werte für dich relevant sind und welche Informationen sie liefern können. Wer selbstkritisch und bewusst über seinen Gesamtzustand nachdenkt, wird durch eine Blutuntersuchung sicherlich spannende Erkenntnisse über sich selbst gewinnen können.